Endspurt, VfB. Auf den letzten Metern.

Was war das bisher für eine Saison: Neuer Trainer. Mäßiger Beginn. Diskrepanzen. Aufgabe des Lehrers. Neuer, junger Coach. Einige Höhen wie Tiefen. Und jetzt, stehen wir doch tatsächlich kurz vor der ersehnten Rückkehr in das Oberhaus des Deutschen Fußballs.

 

Hannes Wolf. Für mich persönlich die Personalie schlechthin. Er hat das Ruder übernommen. Und, nicht alle waren von dieser eher unspektakulären Besetzung des Trainerpostens direkt begeistert, er wusste dennoch zu überzeugen.

Das Fahrwasser war beim VfB erwartungsgemäß nie still. Wellen schlugen aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen gegen den Rumpf, aber Kapitän Wolf ließ das Boot stets besonnen steuern. Stürme, Untiefen und hoher Wellengang konnten ihn und das Schiff nicht aus der Ruhe bringen. Dabei ging die Fahrt unter Wolf sportlich nicht ausschließlich nach oben.

Er hat es geschafft, auch heikle Situationen zu meistern. Es gab schlechte Spiele mit aus VfB-Sicht dem richtigen Ergebnis. Es gab aber auch gute Spiele, doch mit dem falschen Resultat. Gerade in den schwierigen Phasen kamen gewohntermaßen kritische Stimmen hoch, die meinten, er wäre nicht der richtige Mann für eine solche Situation. Doch, mit ausreichend Zeit und Raum zur Gestaltung konnte er diesen Stimmen trotzen und durch die Leistungen seines Teams auch widerlegen.

Seine außerordentlich gute Art Spieler zu führen, belegt vor allem ein Phänomen anhand der Personalie Alexandru Maxim.

Maxim, bei den meisten bisherigen Trainern spielte er nach anfänglichen Lobeshymnen bald keine Rolle mehr. Seine spielerische Qualität schien für alle stets außer Frage zu stehen. Aber, irgendetwas stimmte nicht. War es seine Einstellung? War es seine Motivation? War es sein Auftreten? Bei Wolf lief es von Beginn an andersherum. Er spielte von Anfang an so gut wie keine Rolle. Er schien abgeschrieben, wenn man den Medien Glauben schenke möchte, wurde ihm auch ein Vereinswechsel nahegelegt. Auf der Seite des Spielers blieb es jedoch ruhig. Von einem Murren, Meckern oder gar von Kritik am Trainer in der sportlich prekären Phase war nichts zu hören. Ob das nun am Spieler selbst oder am Umgang des Trainers mit ihm lag, vermag ich nicht zu beurteilen. Als Früchte dieser „Arbeit“ würde ich die heutigen Leistungen Maxims auf dem Platz sehen.

 

Aktuell, vor dem Spiel gegen Nürnberg, sind es noch insgesamt vier Partien. Hoffentlich die letzten vier Begegnungen in der 2. Bundesliga für längere Zeit. Momentan stehen alle Zeichen auf Aufstieg. Doch wie Steuermann Gentner schon angemahnt hat, man „könne sich nur noch selbst schlagen“, so gilt es die Konzentration weiter hochzuhalten. Noch ist nichts erreicht.

 

Bereits erstklassig, wie schon zu Beginn der Zweitligasaison ist weiterhin das Engagement der Fans, mit dem wir aller Voraussicht nach einen neuen Rekord für die 2. Bundesliga aufstellen werden. Höchst beachtlich. Unterstrichen wird diese Tatsache auch durch den Höchststand bei den Mitgliederzahlen.

 

Um auch noch abschließend weiter im Bilde der Seefahrt zu bleiben, wie hat es ein VfB’ler mal so schön gedacht, aber nur etwas missverständlich ausgedrückt…

"Unser Schiff hat Schlagseite. Es lässt sich nur wieder aufrichten, wenn wir alle auf dieselbe Seite gehen."

 

Dann stimmt also alles. Die Segel sind gesetzt. Das Ziel lautet: 1. Bundesliga.

 

 

Euer Gunther

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<<<< 27.01.2019 15:30 Uhr München- Stuttgart
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